Donner DEP-10 Test

Den letzten Test, den sich das Donner DEP-20 unterziehen muss, ist der Vergleich mit einem anderen Modell. Für diesem Test eignet sich dafür perfekt das DEP-10. Die beiden Digitalpianos sind wie der Name schon verrät Geschwistermodelle. Das DEP-20 ist dabei rund 70 Euro über dem DEP-10 angesiedelt. In diesem Vergleich stellt sich also heraus, ob es sich in deiner persönlichen Situation lohnt, 70 Euro mehr auszugeben, oder ob die technischen Eigenschaften des DEP-10ausreichen würden.

Der erste Unterschied ist bei der Art der Tastatur zu erkennen das DEP-20 hat eine Tastatur mit gewichteten Tasten. Das bedeutet im Bass sind die Tasten schwerer gewichtet und im Diskant leichter. Solch ein Mechanismus wird auch Hammermechanik genannt. Im DEP-10 sind die Tasten halbgewichtet. Dieser Mechanismus ist sehr ähnlich zur Hammermechanik aus diesem Grund kommt es oft zu Verwechslungen zwischen den beiden Tastaturarten.

Es gibt jedoch drastische Unterschi zwischen beiden Techniken. Bei einer Hammermechanik befinden sich im Gehäuse das E-Pianos Hämmer aus Plastik, die den Anschlag von einem echten akustischen Klavier simulieren sollen. Diese Mechanik ist oft hochkomplex und deshalb nur bei teuren Modellen zu finden. Der Mechanismus einer halb gewichteten Tastatur ist nicht ganz so aufwendig, denn hier sind unter den Tasten lediglich kleine Federn angebracht, die für einen leichten Gewichtsunterschied Tasten sorgen.

Beide Modelle haben die grundlegenden Funktionen wie ein Metronom und einen Aufnahme Modus. Komplexere Funktionen wie den Layer-Modus, den Split-Modus oder den Dual-modus findet man hingegen nur beim DEP-20.

So wie bei der Tastatur ist auch bei der Anzahl der Klangfarben ein deutlicher Sprung festzustellen. Das DEP-20 kommt mit einer großen Fülle von insgesamt 238 Klangfarben. Darunter befinden sich alle möglichen Klavier Klänge sowie auch Saiteninstrumente, wie beispielsweise die Ukulele oder Streicher. Falls man gerne perkussive Instrumente, benutzt kommt man ebenfalls auf seine Kosten, da auch verschiedene Trommeln im Repertoire aufgenommen wurden. Wie man sieht, hat man bei diesem e Piano eine große Auswahl an Klangfarben, die für Abwechslung sorgt.

Beim DEP-10 ist das Gegenteil Der Fall. Es sind nämlich nur 8 Klangfarben in der Datenbank gespeichert.

Beim nächsten Kriterium, der maximalen Polyphonie, können beide mit einem überaus hohen Wert von 128 überzeugen.

Was ist denn nun der Unterschied?

Kurz gesagt das DEP-20 bietet einen mehr technische Möglichkeiten. Es hat eine größere Anzahl an Klangfarben, Rhythmen Und Funktionen

Die Überlegenheit des DEP-20 ist in diesem Vergleich eindeutig erkennbar. Der Vergleich ist er auch etwas unfair denn wie schon in der Einleitung erwähnt ist das DEP-20 70€ teurer als das DEP-10.

Lohnt es sich überhaupt 70 Euro mehr auszugeben?

Aus objektiver Sicht betrachtet hat das DEP-10 ein extrem gutes Preis-Leistung Verhältnis und ist somit die richtige Wahl. Man bekommt nämlich eine hochwertige halbgewichtete Tastatur sowie die volle Bandbreite von 88 Tasten für einen Preis, bei dem man bei manchen anderen Marken nur ein qualitativ minderwertiges Keyboard bekommen würde.

Macht es einem hingegen nichts aus 70€ mehr auszugeben, macht man mit dem DEP-20 keineswegs etwas falsch. Auch dieses E-Piano bekommt man sehr viel für sein Geld. Schon für unter 350€ erhält man mehrere hundert Klangfarben, hochqualitative Lautsprecher und eine waschechte Hammermechanik.

Donner DEP-10 Test: Fazit

Das DEP-10 ist ein e Piano der unteren Preisklasse. Das bedeutet aber keineswegs das nur Anfänger Spaß mit diesem Modell Spaß haben können. Es hat nämlich ein immens gutes Preis Leistung-Verhältnis und bietet einem schon für den Preis von unter 300 Euro hochwertige Bauteile wie eine halbgewichtete Tastatur und leistungsstarke Lautsprecher. Es können auch fortgeschrittene Spieler sowie Profis, die sich vielleicht ein Zweitinstrument anlegen wollen, mit diesem E-Piano viel Spaß haben.

Kriterien

Die Tastatur:

Bei einem Keyboard spielt die Tastatur zwar nicht eine tragende Rolle wie beim E-Piano, welches mit der Tastatur im Preis steigt und sinkt, jedoch sollte diese Komponente auch nicht bei einem Keyboard vernachlässigt werden, da ein feinfühliger Kontaktpunkt einfach um einiges angenehmer ist.

Der Klang:

Ein schöner klang ist wichtig, da man ihn einerseits die ganze Zeit hört, wenn man übt und spielt, andererseits ist es gut ausbalancierter Klang auch für Zuhörer angenehmer, wenn du beispielsweise für Freunde und Familie spielst.

Effekte und Funktionen:

Keyboards sind nicht dafür gemacht eine möglichst realistische Simulation eines Klaviers zu bieten, vielmehr sind sie dafür gebaut dem Spieler möglichst viele Freiheiten bei der Klanggestaltung zu bieten. Deshalb sind in Keyboards oft etliche hundert Klangfarben, Begleitrhythmen und Effekte verbaut, die einem viel Experimentierspielraum gewähren. Die Qualität dieser kann den größten Unterschied bei der Suche nach dem richtigen Keyboard bedeuten.

FAQ: Wusstest du das schon?

Welches Keyboard ist sehr gut für Anfänger?

Es gibt kein Keyboard, das für jeden die perfekte Wahl ist, da jeder eine andere Umgebung oder ein unterschiedliches Budget zur Verfügung hat. Wenn man in einer kleinen Wohnung wohnt und nur wenig Platz hat, ist ein breites Homepiano natürlich nicht zu empfehlen. Die Wahl des Keyboards hängt auch davon ab wie viel Zeit man mit dem Üben verbringt. Wenn man vorhat regelmäßig oder sogar täglich zu üben dann macht es wenig Sinn sich ein Modell unter 200 Euro zuzulegen, da man dort oft nicht eine hochqualitative Tastatur findet, die man in diesem Fall benötigt. Welches Piano für deine Situation am besten ist, erfährst du im E-Piano für Anfänger Test

Was ist der Unterschied zwischen einem E-Piano und einem Keyboard?

Der Fokus bei einem Keyboard liegt auf den vielen Möglichkeiten den Klang zu manipulieren, dazu werden einem meist eine gigantische Anzahl an Klangfarben, Begleit-Stylens und Perkussion-Effekten zu Verfügung gestellt. Sie haben zudem meist nur 61 Tasten, wodurch es schon schwierig wird Stücke für Fortgeschrittene zu spielen, da man für diese die maximale Anzahl von 88 Tasten wie bei einem akustischen Klavier benötigt. Genau hier kommen E-Pianos ins Spiel. Ihr Ziel ist es eine überzeugende Simulation von einem Klavier herzustellen, daher haben sie meist 88 Tasten, einer Anschlagdynamik und teurere Modelle sogar mit einer Hammermechanik ausgestattet, die zusätzlich zu einem realistischen Klank auch ein gutes Gefühl gibt.

Wie viel kostet ein gutes Keyboard?

Ein Keyboard für Anfänger sollte nicht weniger als ca. 100 Euro kosten, denn die Bauteile, die unter dieser Preisgrenze verbaut werden, sind in den meisten Fällen nicht dafür gebaut langlebig zu sein, geschweige denn ein angenehmes und realistischen Spielgefühl zu simulieren. Ist das Instrument jedoch für Kinder, dann sind natürlich günstigere Digitalpianos für Kinder sinnvoll. Wenn man ein gutes Keyboard haben möchte, auf dem jeder Spaß hat zu spielen können 200 Euro schon ausreichen, jedoch haben diese Modelle dann lediglich eine Anschlagdynamik. Wenn man aber ein Instrument möchte welches einem Klavier so ähnlich wie möglich kommt, führt an einer Hammermechanik kein Weg vorbei und für die muss man mindesten 400 Euro ausgeben.